„Ich blicke hinauf zu den Bergen: Woher wird mir Hilfe kommen? Meine Hilfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat!“ (Psalm 121,1-2)
Der erste Satz dieses Psalms erklärt, für welche Situation der Dichter dieses Lied geschrieben hat. Es war für die Menschen gedacht, die sich auf den Weg gemacht hatten, um im Tempel in Jerusalem anzubeten.
Doch dieses Vorhaben war alles andere als einfach. Die Reise damals war mühsam und anstrengend und die Berge, die vor einem standen, konnten zur echten Herausforderung werden. Denn wie man es auch auf diesem Foto erahnen kann, war der Weg dorthin lang und gefährlich. Die massiven Berge und auch der mit dichten Wolken verhangene Himmel wirken fast bedrohlich. So kann man sehr schnell den Eindruck bekommen, dass das, was da auf einen zukommt, über die eigenen Kräfte geht.
In dieser Situation sollte dieses Lied den Pilgern als Erinnerung dienen: Der Herr, der Himmel und Erde gemacht hat, hilft ihnen. Er wird sie auf ihrem Weg beschützen. Gerade in schwierigen und anstrengenden Zeiten hilft es, sich auf Gott und seine Hilfe zu konzentrieren. So konnten sich die Pilger auch gegenseitig Mut machen und sich mit diesem Psalm der Zusage Gottes versichern.
Bei der riskanten Pilgerfahrt nach Jerusalem war das damals sicher auch nötig. Es gab Räuber, die nicht selten die Pilger überfielen. Und auch das Reisen an sich war nicht so komfortabel wie in der heutigen Zeit. Man war in der Regel über längere Zeit zu Fuß oder auf einem Esel unterwegs. Dazu kam, dass auch die medizinische Versorgung auf einer solchen Reise kaum gegeben war und es nicht immer einfach war, an ausreichend Nahrung und Proviant zu kommen.
Doch auch wenn es vielleicht anstrengend war und Gefahren lauerten: „Der Herr lässt nicht zu, dass du zu Fall kommst. Er gibt immer auf dich Acht.“ (Psalm 121,3b; GNB) Eine Mut machende Zusage – nicht nur für die Pilger damals. Ob in Jerusalem oder auch zurück im Alltag: „Er, der Beschützer Israels, wird nicht müde und schläft nicht ein; er sorgt auch für dich.“ (Psalm 121, 4-5; GNB) Dieses Versprechen gilt auch uns heute.
Auch wenn sich Probleme und Schwierigkeiten wie Berge auftürmen und wir sie mit unseren Kräften kaum meistern können, bleibt diese Zusage bestehen. Gott kennt uns. Er hilft uns, die Herausforderungen zu bestehen. In diesem Wissen können wir selbst die schwierigsten Situationen meistern.
So durfte auch ich immer wieder erleben, wie Gott gerade in Krankheit und in beruflich oder auch privat schwierigen Begebenheiten an meiner Seite war. Und weil das so ist, darf ich mit ihm auch in Zukunft die verschiedenen Herausforderungen anpacken und meinen Weg mutig weitergehen.
Quelle: www.medienarche.de