Die Psalmen haben unsere christliche Kultur mehr geprägt, als die meisten anderen biblischen Texte. Sie waren und sind Bestandteil unserer Gottesdienste, sie wurden und werden täglich gebetet, nicht nur in den Klöstern und Kommunitäten, sondern auch von „ganz normalen Menschen“, die ihren Tag anhand dieser Gebete gliedern und ihnen einen gottesdienstlichen Rhythmus geben, ganz im Sinne Martin Luthers, der ebenfalls ein fleißiger Psalmbeter gewesen ist.
Diese Gebete können auch heute noch Halt und Orientierung geben. Nicht zuletzt sind sie eine Gebetsschule, wie sie Dietrich Bonhoeffer als Ausbildungsleiter den angehenden Pfarrern der Bekennenden Kirche nahezubringen versuchte. Dreimal am Tag trafen sie sich zum gemeinsamen Psalmgebet. Eine solche Ordnung für das tägliche Gebet findet sich in unserem Gesangbuch unter den Nummern EG 727 bis 730. Dennoch sind die Psalmen auch fremde und verstörende Texte geblieben, die viele Menschen irritieren oder sogar abstoßen. Wir nähern uns den Psalmen und ihren zentralen Themen in gemeinsamer Lektüre und Gespräch – jeweils um 19.30 Uhr im Gemeindehaus der Thomaskirche an folgenden Terminen:
Dienstag, 23. Oktober 2018:
Psalm 59. Der angefeindete Mensch
Dienstag, 27. November 2018:
Psalm 7. Der verfolgte Mensch
Donnerstag, 20. Dezember 2018:
Der Lobgesang der Maria. Ein neutestamentlicher Psalm.
Montag, 28. Januar 2019:
Psalm 88. Der vergängliche Mensch.