Noch ein letztes Wort: Werdet stark durch die Verbindung mit dem Herrn! Lasst euch stärken von seiner Kraft!
Epheser 6,10
Paulus spricht uns in diesem Vers Gottes Kraft zu, wenn wir ganz auf Jesus vertrauen. Durch seine Stärke können auch wir mutig und kraftvoll handeln. Eine großartige Zusage – gerade, wenn das Leben manchmal mühsam und anstrengend ist.
Paulus hat diese Erfahrung gemacht und er möchte sie weitergeben. Deshalb schlägt er vor: Lasst euch doch stärken durch die Kraft, die nur Christus geben kann. Ihr braucht nicht selbst stark zu sein, denn Jesus ist die Kraftquelle aus der ihr immer wieder schöpfen dürft. Um diesen Aspekt besonders deutlich zu machen, ist die Aufforderung auch im Passiv geschrieben. Paulus fordert die Gemeinde in Ephesus nicht auf, sich selbst zu stärken, sondern sich stärken zu lassen. So macht er erneut deutlich, dass wir „nur“ Empfänger dieser Kraft sind, und nicht selbst verkrampft aktiv werden müssen.
Das wird auch durch das Foto der Solaranlage unterstrichen. Auch sie ist nicht aus sich selbst kraftvoll, kann aber durch die Kraft der Sonne elektrischen Strom erzeugen. Ein Blick auf den Kontext des Briefes macht jedoch klar: Es geht nicht um ein bequemes, problemloses Leben. Paulus war zu der Zeit, als dieser Brief entstand, im Gefängnis. Er hat die Kraft, von der er spricht, also wahrscheinlich dringend gebraucht, um das Leben mit all seinen Herausforderungen meistern zu können. Ich kann mir auch vorstellen, dass Paulus in dieser Situation deutlich gemerkt hat, dass seine eigene Kraft sehr begrenzt ist.
Genau das ist auch für uns der entscheidende Punkt: Wenn wir erkennen, dass wir selbst nicht in der Lage sind, die Aufgaben, die vor uns liegen, zu bewältigen – dann können wir uns zu Herzen nehmen, was Paulus an die Gemeinde in Ephesus schreibt. Es geht nicht um unsere Kraft! Er macht uns durch diesen Vers klar, wie sehr wir auf dem Holzweg sind, wenn wir auf unsere eigene Kraft vertrauen. Es geht nicht um mich und das, was ich selbst bewältigen kann! Christus soll die Quelle meiner Stärke sein!
Die Kraft, die er uns schenkt, ist aber kein Selbstzweck, um uns das Leben möglichst einfach und komfortabel zu machen. Denn wir können und sollen sie im Kampf gegen „Mächte und Gewalten“ (Eph. 6,12) einsetzen. Deshalb beschreibt Paulus direkt im Anschluss an diesen Vers die Waffenrüstung Gottes. Als Christen haben wir alles, was wir brauchen, um in der Kraft Jesu diesen Kampf aufzunehmen und erfolgreich bestehen zu können. Dabei ist der Grundgedanke für mich: Gott beschützt mich und er sorgt für mich. Helm, Panzer, Schild – wir sind mit allem versorgt, was wir brauchen, um auch in den schwierigsten Situationen bestehen zu können. Und selbst eine „Angriffswaffe“, nämlich sein Wort, stellt er uns zur Verfügung. Somit können wir an der Seite Jesu mutig voran gehen, Herausforderungen annehmen und durch seine Kraft bestehen.
Quelle: www.medienarche.de