Stille des Herzens – Stille der Sinne
Stille der inneren Worte, denn es ist gut, wenn du Gott wiederfindest,
der die Stille im Ewigen ist.
Wenn alles gesagt, wenn alles getan ist.
Die Stadt in der Wüste – Antoine de Saint-Exupery
Advent – Die Zeit der Erwartung und der Vorbereitung. Auf ihn, der vor über 2000 Jahren so still und unscheinbar zu uns gekommen ist. Früher war es üblich in dieser Erwartung zu fasten. Gleich nach dem 11.11. ging es los. Heute kennt man eigentlich nur die Fastenzeit vor Ostern. Ich habe mir vorgenommen, für mich diesen Ritus wieder aufleben zu lassen. Worte werde ich fasten, einen Wächter vor meinen Mund stellen, wie es Benedikt von Nursia schon empfahl. Nein, trappistische Schweigsamkeit meine ich nicht, aber keine unnützen oder verletzenden Worte, die sinnlos heraussprudeln, unbedacht, eitel. Und still sein, in mich hineinhören und Ruhe finden, auf ihn zu warten. Adventlich sein, und versuchen dem Rummel um Weihnachten auszuweichen.
Und darum heißt Advent für mich, was ja wörtlich die Ankunft Gottes bei uns bedeutet: ihm tief in meinem Innern entgegenzugehen. So still und leise, wie er zu uns gekommen ist.
P. Memmert